PAKISTAN: Pastor zum Tode verurteilt
Quelle: Evangelische Nachrichtenagentur idea, www.idea.de
In Pakistan der seit 2012 inhaftierte evangelische Pastor Zafar Bhatti zum Tode verurteilt worden. Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur Fides.
Der 58-Jährige wurde beschuldigt, blasphemische Textnachrichten verschickt zu haben. Das Todesurteil erging am 3. Januar 2022 durch ein Bezirksgericht in Rawalpindi.
Bhatti war bereits im Mai 2017 wegen Beleidigung des Propheten Mohammed und dessen Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im Jahr 2012 hatte der Pastor die Wohltätigkeitsorganisation „Jesus World Mission“ und eine Hauskirche gegründet.
Bhatti hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets bestritten. Die zum Versenden der blasphemischen Textnachrichten verwendete SIM-Kartennummer war nicht auf seinen Namen registriert. Eine Muslimin namens Ghazala Khan wurde als Inhaberin der SIM-Kartennummer ermittelt. Das Gericht verurteilte die Frau im April 2013, ließ sie aber auf Kaution frei. In Pakistan ist kein anderer wegen Blasphemie Beschuldigter so lange in Haft wie Bhatti.
Der christliche Menschenrechtsaktivist Ilyas Samuel äußerte sich gegenüber Fides bestürzt über das Urteil: „Ich bedauere, dass der Missbrauch der Blasphemiegesetze so weit verbreitet ist und als Racheinstrument gegen unschuldige Menschen eingesetzt werden kann.“ Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA hatten Bhatti 2014 als „Gefangenen des Monats Januar“ benannt und dazu aufgerufen, sich für ihn einzusetzen und für ihn zu beten.
>>> Bitte helfen Sie mit, das Leben von Pastor Zafar Bhatti zu retten, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.
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Herrn
Staatspräsidenten
Arif Alvi
c/o: Botschaft der Islamischen Republik Pakistan
Schaperstr. 29
D-10719 Berlin
Fax: 030 21244210
E-Mail: mail@pakemb.de
Exzellenz,
erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal des evangelischen Pastors Zafar Bhatti zu lenken, der am 03. Januar 2022 durch ein Bezirksgericht zum Tode verurteilt wurde.
Bhatti war bereits im Mai 2017 wegen Beleidigung des Propheten Mohammed und dessen Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im Jahr 2012 hatte der Pastor die Wohltätigkeitsorganisation „Jesus World Mission“ und eine Hauskirche gegründet.
Bhatti hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets bestritten. Die zum Versenden der blasphemischen Textnachrichten verwendete SIM-Kartennummer war nicht auf seinen Namen registriert. Eine Muslimin namens Ghazala Khan wurde als Inhaberin der SIM-Kartennummer ermittelt. Das Gericht verurteilte die Frau im April 2013, ließ sie aber auf Kaution frei. In Pakistan ist kein anderer wegen Blasphemie Beschuldigter so lange in Haft wie Bhatti. Offenbar ist das Blasphemie-Gesetz missbräuchlich angewendet worden. Beweise für seine Tat fehlen.
Aus diesem Grunde bitte ich Sie, sich für die unverzügliche Freilassung von Pastor Zafar Bhatti einzusetzen.
Hochachtungsvoll
KOPIEN:
>>> Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Platz der Republik 1, D-11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: menschenrechtsausschuss@bundestag.de