ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆

VR CHINA: Uigurin wegen Islamunterrichts zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt

Quellen: u.a. Zeitung „China heute“ Nr. 213, Hg.: China-Zentrum e.V., www.china-zentrum.de, Radio Free Asia, https://www.rfa.org/english/news/uyghur/hasiyet-ehmet-01072022150935.html

Hasiyet Ehmet, eine jetzt 59 Jahre alte Uigruin mit Wohnsitz in der Stadt Manas (Kreis Manas / Xinjiang / Ostturkestan), ist im Mai 2017 nachts von der Polizei festgenommen, verhört und für 15 Tage festgehalten worden.

Im September 2017 schließlich wurde sie erneut verhaftet und dann auch verurteilt. Ein Mitarbeiter des Gerichts von Manas bestätigte, dass die Muslimin zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden sei, weil sie „Kindern Koranunterricht gab und zwei Exemplare des Koran versteckte, als die Behörden sie (die Koran-Exemplare) konfiszierten“.

Laut Radio Free Asia (RFA) soll ihr Mann bereits 2009 wegen Seperatismusvorwürfen zu lebenslanger Haft verurteilt worden sein.

Wie RFA berichtete, haben die Behörden in Xinjiang 2017 zur Abgabe aller vor 2012 veröffentlichten Koranversionen aufgerufen, da sie „extremistische Inhalte“ enthalten würden.

Hasiyet Ehmet gehört der Volksgruppe der Uiguren an, die keine Chinesen sind, sondern zu den Turkvölkern gezählt werden, die traditionell muslimischen Glaubens sind. Die Uiguren sind die ursprünglichen Bewohner von der „Xinjiang“ genannten „Autonomen Provinz“, die durch die zunehmende Sinisierung inzwischen zu einer Minderheit im eigenen Land geworden sind - so wie die Tibeter auf dem „Dach der Welt“.

>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Hasiyet Ehmet zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.

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Seine Exzellenz
Staatspräsident Xi Jinping

c/o: Botschaft der VR China

Märkisches Ufer 54

D-10179 Berlin


Fax: 030-27588221


E-Mail: presse.botschaftchina@gmail.com, de@mofcom.gov.cn



Exzellenz,

ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal von Frau Hasiyet Ehmet (Stadt Manas / Autonomer Bezirk Changji / Xhinjiang) lenken, einer heute 59-jährigen Uigurin, die 2017 zu einer 14-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war.

Doch was hatte sie getan? Sie hatte Kindern Islamunterricht. Sie hatte weder Gewalt angewandt noch zu Gewaltanwendung aufgerufen.

Sie hat lediglich vom Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht, die zu achten sich die Volksrepublik China international verpflichtet hat.

Aus diesem Grunde bitte Sie, sich für die umgehende Freilassung des Ehepaares einzusetzen.

Hochachtungsvoll




KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de 

>>> Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, E-Mail: menschenrechtsbeauftragte@auswaertiges-amt.de

>>>Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Platz der Republik 1, D-11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: menschenrechtsausschuss@bundestag.de