ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆

VR CHINA: Demütigung, Folter und Schlafentzug für Falun-Gong-Praktizierenden

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte / IGFM, www.igfm.de

Der 50-jährige Dr. Li Lizhuang, ein ehemaliger orthopädischer Chirurg aus Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde am 8. April 2020 in der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, aufgrund der Zugehörigkeit zur buddhistischen Meditationsbewegung Falun Gong verhaftet.

Im Dezember 2021 wurde er vom Bezirksgericht Ranghulu, Daqing, zu zehn Jahren und acht Monaten Haft, sowie einer Geldstrafe von 80.000 Yuan verurteilt.

Ihm wird vorgeworfen, über 80.000 Telefonnummern in seinem Adressbuch gespeichert und aufgezeichnete Sprachnachrichten über die Meditationsbewegung Falun Gong vier Beamten vorgespielt zu haben.

Am 17. Februar 2022 wurde Dr. Li Lizhuang ins Gefängnis des Stadtbezirks Hulan, Harbin in der Provinz Heilongjiang verlegt, wo er täglich Folter, Demütigung und Schlafentzug durchlebt. Die Repression gegen den Falun Gong-Praktizierenden hat System. Bereits im Mai 2001 wurde er zu zwei Jahren und im März 2008 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Die buddhistische Meditationsbewegung Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, wurde im Jahr 1992 in China von Meister Li Hongzhi eingeführt. Aufgrund der steigenden Zahl der Praktizierenden, ursprünglich staatlich gefördert, sah das kommunistische Regime Chinas (KPCh) die spirituelle Lehre und ihre Unabhängigkeit vom Staat als Gefahr an. Im Juli 1999 erklärte der damalige Staats- und Parteichef Jiang Zemin die Anhänger zu Staatsfeinden. Im Anschluss begann China, massiv gegen die rund 70 Millionen friedlichen Mitglieder der Bewegung vorzugehen

>>> Bitte helfen Sie mit, Schutz und Freilassung von Li Lizhuang zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.

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Seine Exzellenz

Präsident Xi Jinping

c/o: Botschaft der VR China

Märkisches Ufer 54

D-10179 Berlin

Fax 030-27588221

E-Mail: presse.botschaftchina@gmail.com, de@mofcom.gov.cn



Exzellenz,

erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal von Dr. Li Lizhuang (Harbin / Provinz Heilongjiang) zu lenken. Der orthopädische Chirurg ist Falun-Gong-Praktizierender und wurde am 08. April 2020 zum dritten Mal wegen seiner religiösen Betätigung festgenommen. Im Dezember 2021 folgte dann die Verurteilung zu einer Haftstrafe von 10 Jahren und 8 Monaten sowie von zu einer Geldstrafe von 80.000 Yuan.

Berichten zufolge wurde er am 17 Februar 2022 ins Gefängnis des Stadtbezirks Hulan von Harbin verlegt, wo er täglich Folter, Demütigungen und Schlafentzug durchlebt.
Herr Dr. Li Lizhuang hat keinerlei Gewalt angewandt noch zu Gewaltanwendung aufgerufen, vielmehr hat er nur von seinem Menschenrecht auf freie Religionsausübung Gebrauch gemacht.

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, sich dafür einzusetzen,

> dass er unverzüglich freigelassen wird und
> bis dahin im Gefängnis menschenwürdig behandelt wird.

Hochachtungsvoll




KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de

>>> Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, E-Mail: menschenrechtsbeauftragte@auswaertiges-amt.de

>>>Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Platz der Republik 1, D-11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: menschenrechtsausschuss@bundestag.de