ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆

PAKISTAN: Patras Masih vor der Hinrichtung retten!

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte / IGFM, www.igfm.de

Das Gerichtsverfahren wegen angeblicher Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed ist für den 19-jährigen Christen Patras Masih zu einer nervenaufreibenden Hängepartie geworden, aber nicht nur für ihn selbst, sondern auch für seine Familie und seine Verteidigerin Aneeqa Anthony

Im Februar 2018 zeigte ein Unterstützer der islamistischen Partei Tehrik e Labaik Pakistan (TLP) den damals 16-jährigen Jungen an, weil er angeblich die Propheten-Moschee in Medina (Saudi-Arabien) verunglimpft haben soll. Dadurch aufgewiegelt, versuchte ein Mob „spontan“ die von Christen bewohnte Siedlung , in der Patras mit seiner Familie lebte, in Brand zu stecken. Nach seiner Festnahme verhörte die Polizei auch noch seinen Cousin Sajid Masih, demütigte und folterte beide Christen.

In den folgenden Verfahren bestritt die Justiz Patras’ jugendliches Alter, um schärferes Erwachsenenrecht anwenden zu können. Dann verweigerten die Richter seine Freilassung gegen Kautionszahlung, obwohl die gesetzliche Frist für den Abschluss des Prozesses bereits überschritten ist. Bei Anwendung des Erwachsenenrechts ist die Todesstrafe eine mögliche Konsequenz.

>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Patris Masih zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.


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Herrn 
Staatspräsidenten 

Arif Alvi 

c/o: Botschaft der Islamischen Republik Pakistan 

Schaperstr. 29

D-10719 Berlin

Fax: 030 21244210

E-Mail: mail@pakemb.de


Exzellenz,

erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal des seit 2018 inhaftierten Christen Patras Masih zu lenken.
Er wurde von einem Unterstützer der Partei Tehrik e Labaik Pakistan (TLP) angezeigt, weil angeblich die Prophetenmoschee in Medina verunglimpft haben soll. Später versuchte eine aufgewiegelte Volksmenge, die christliche Siedlung, in der Patras Masih lebt, in Brand zu setzen.

Bei der Polizei wurden er und sein Cousin Sajid Masih gedemütigt und gefoltert.
Auch versuchte die Justiz Ihres Landes sein jugendliches Alter zu bestreiten, um Erwachsenenrecht anzuwenden, so dass auch die Todesstrafe verhängt werden könnte.

Exzellenz, Patras Masih hat weder Gewalt angewendet noch zu Gewaltanwendung aufgerufen. Offenbar ist seine christliche Religionszugehörigkeit der Grund für seine Inhaftierung. Darüber hinaus entspricht seine Behandlung durch Polizei und Justiz nicht den internationalen Rechtsmaßstäben.

Aus diesen Grunde bitte ich Sie, sich für die unverzügliche Feilassung von Patras Masih einzusetzen.

Hochachtungsvoll



KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de

>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Platz der Republik 1, D-11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: menschenrechtsausschuss@bundestag.de