Quellen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, www.igfm.de; Evangelische Nachrichtenagentur idea, www.idea.de
Zu „Gefangenen des Monats Oktober“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschen- rechte (IGFM) und die Evangelische Nach- richtenagentur idea Pastor Ramón Rigal und seine Frau Ayda Expósito aus Kuba benannt. Sie rufen dazu auf, sich für die beiden seit einem halben Jahr Inhaftierten einzusetzen und zu beten.
In dem karibischen Inselstaat kontrolliert noch immer die Kommunistische Partei die Gerichte und vor allem das Bildungssystem. Der Leidensweg der Eheleute – sie gehören zur freikirchlichen „Iglesia de Dios“ (Gemeinde Gottes) – begann damit, dass ihre 13-jährige Tochter Ruth in der Schule gemobbt wurde, weil sie sich als Christin zu erkennen gab. Die Eltern schickten sie und ihren vier Jahre jüngeren Bruder Joel nach tätlichen Übergriffen nicht mehr in die staatliche Einrichtung. Sie nahmen schließlich an einem Hausunterrichtsprogramm teil, das in Guatemala durch die dortige Regierung anerkannt ist.
Weil sie damit ihre Kinder dem kommu- nistischen Schulzwang entzogen und sich außerdem einer nicht registrierten Kirche angeschlossen hatten, sitzen die Eheleute seit dem 16. April 2019 hinter Gittern. Ihre Kinder, um deren Wohl der kubanische Staat angeblich besorgt ist, erlebten die Festnahme mit. Am 18. April begann der Prozess, an dem kein Verteidiger zugelassen war, und am 22. April erging das Urteil: Der Pastor bleibt für zwei Jahre unter harten Bedingungen eingesperrt, während seine Frau 18 Monate im Gefängnis ausharren muss.
Die IGFM und idea rufen dazu auf, in Briefen an den Präsidenten des Staats- und des Ministerrats, Miguel Díaz-Canel, die sofortige Freilassung des Ehepaares zu fordern. Dessen Kinder sind zwar bei Großeltern, jedoch getrennt voneinander untergebracht. Auf Kuba sind 60 Prozent der 11,2 Millionen Einwohner Katholiken, 30 Prozent nicht religiös und zehn Prozent Protestanten.
>>> Bitte unterstützen Sie dieses Anliegen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken. + + + + + +
Seine ExzellenzPräsident Miguel Díaz Canel c/o Botschaft der Republik Kuba Stavangerstrasse 20 D-10439 Berlin
der evangelische Pastor Ramón Rigal und seine Frau Ayda Expósito sind seit dem 16. April 2019 in einem kubanischen Gefängnis eingesperrt. Ihre Kinder sind bei Großeltern voneinander getrennt untergebracht.
Der Leidensweg der Familie begann damit, dass ihre 13-jährigeTochter Ruth in der Schule schikaniert wurde, weil sie sich als Christin zu erkennen gab. Die Eltern schickten sie und ihren vier Jahre jüngeren Bruder nach tätlichen Übergriffen nicht mehr in die staatliche Einrichtung. Sie nahmen schließlich an einem Hausunterrichtsprogramm teil.
Am 18. April begann der Prozess vor einem Gericht in Guantánamo, an dem kein Verteidiger zugelassen war und am 22. April erging das Urteil: Der Pastor bleibt für zwei Jahre unter harten Bedingungen eingesperrt, während die Frau 18 Monate im Gefängnis ausharren muss.
Die Bestrafung der Eltern, die nur ihre Kinder vor körperlicher und seelischer Gewalt zu schützen versuchten, ist völlig unverhältnismäßig. Zudem leiden darunter die Kinder, an deren Wohlergehen doch der kubanische Staat interessiert sein dürfte.
Bitte tun Sie alles in Ihrer Macht Stehende, um die Freilassung des Ehepaares zu erreichen.
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de