Als „Gefangenen des Monats Juni“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschen- rechte (IGFM) und die Evangelische Nach- richtenagentur idea den iranischen Christen Aziz Majidzadeh benannt. Sie rufen dazu auf, sich für ihn mit Hilfe von Appellen einzusetzen und für ihn zu beten. Sicherheitskräfte nahmen den 54-jährigen ehemaligen Muslim am 2. März dieses Jahres in einer Werkstatt nahe der Stadt Karaj unweit von Teheran fest.
Der vom Islam konvertierte Christ geriet zusammen mit Glaubensgeschwistern in eine Falle: Die Sicherheitskräfte holten zunächst einen anderen Konvertiten aus dessen Wohnung ab und setzten diesen als Köder ein. Sie begleiteten ihn in die Werkstatt, stellten sich dort selbst als ein befreundetes christliches, persischsprachiges Fernsehteam vor. So konnten sie dort unter den zahlreichen christlichen Angestellten filmen, ohne Verdacht zu erregen.
Mit Majidzadeh kamen 20 weitere Christen in Haft, von denen die meisten nach den Verhören wieder freikamen. Er blieb aber in Haft und wurde dort misshandelt. Zunächst blieb sein Aufenthaltsort geheim. Nach 45 Tagen durfte er seine Familie kontaktieren, die auf diese Weise erfuhr, dass er im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten wird.
Immer mehr Muslime im Iran nehmen den christlichen Glauben an; bis zu vier Millionen Ex-Muslime treffen sich im Verborgenen, da der Abfall vom Islam im Iran als todeswürdiges Verbrechen gilt.
>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Aziz Majidzadeh zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.
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Seine Exzellenz Präsident Hassan Rohani c/o Iranische Botschaft Podbielskiallee 65-67 D-14195 Berlin
Fax: 030 832229133 E-Mail: info@iranbotschaft.de
Exzellenz,
Sicherheitskräfte haben den iranischen Christen Aziz Majidzadeh am 2. März 2018 in einer Werkstatt nahe der Stadt Karaj festgenommen. Diese hatten zunächst einen anderen Christen aus seiner Wohnung abgeholt und ihn in die Werkstatt begleitet. Sie gaben sich als Freunde aus, die für einen christlichen, persischsprachigen Fernsehsender dort filmen wollten. Sie nahmen aber außer Majidzadeh 20 weitere Christen fest, von denen die meisten nach den Verhören wieder freikamen. Er blieb aber in Haft und wurde dort misshandelt.
Zunächst blieb sein Aufenthaltsort geheim. Nach 45 Tagen durfte er seine Familie kontaktieren, die auf diese Weise erfuhr, dass er im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten wird.
Der Iran garantiert das Recht auf Religionsfreiheit nicht zuletzt dadurch, dass er den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, einen völkerrechtlich bindenden Vertrag, ratifiziert hat. Ich appelliere an Sie, sich für die sofortige und bedingungslose Freilassung des Gefangenen einzusetzen.