Marielle Franco setzte sich unermüdlich für die Menschen- rechte von Minderheiten ein und kritisierte den Einsatz des Militärs in den Straßen von Rio. Im März 2018 erschossen Unbekannte die Menschenrechtsverteidigerin und ihren Fahrer.
"Marielle verkörperte die Rechte, für die sie sich einsetzte." So beschreibt ihre Partnerin Monica Marielle Franco. Die beliebte Menschenrechtsverteidigerin und Kommunalpolitikerin wuchs in einem Armenviertel von Rio de Janeiro auf und kämpfte gegen soziale Ungerechtigkeit und Gewalt in der Stadt. Sie prangerte rechtswidrige Tötungen durch Polizei und Militär an und kämpfte für die Rechte von schwarzen Frauen, jungen Menschen, Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen.
Am 14. März 2018 erschossen Unbekannte die Stadträtin und ihren Fahrer, Anderson Pedro Gomes, in ihrem Auto. Vieles deutet darauf hin, dass der Mord von Profis verübt wurde. Die Munition stammte nach Einschätzung von Expertinnen und Experten aus dem Arsenal der Bundespolizei.
Wer sich in Brasilien für die Menschenrechte engagiert, riskiert sein Leben. 2017 wurden mindestens 70 Aktivistinnen und Aktivisten getötet. In vielen Fällen gibt es keine Ermittlungen, und die Verantwortlichen werden nicht zur Rechenschaft gezogen. Doch Marielle Francos Schwester Anielle sagt: "Solange wir die Kraft haben, werden wir Gerechtigkeit fordern.“