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Quelle: change.org

„Ich liebte den Sport. Doch er zerstörte mein Leben.“ Annet Negesa aus Uganda ist eine der Athletinnen, die von der Leicht- athletik-Weltverband IAAF aufgrund ihrer „zu hohen Testosteronwerte“ zu operativen Eingriffen gezwungen wurde. Ihr Traum vom Sport war damit vorbei, ihre Identität zerstört. Jetzt fordert sie die IAAF auf, Verantwortung zu übernehmen.


Sehr geehrter Sebastian Coe,

Ich bin nicht Caster Semenya. Ich bin keine Weltmeisterin. Ich habe keine olympische Medaille gewonnen. Vielleicht haben Sie noch nie von mir gehört.

Ich bin Annet Negesa.

Ich bin einer der Athletinnen mit hohen Testosteronwerten, die von Ihren Ärzten gedrängt wurde, sich einem operativen Eingriff zu unterziehen. Herr Coe, ich hatte keine gesundheitlichen Probleme oder Risiken. Ihre Ärzte haben mich operiert, weil ich wieder am Wettkampf teilnehmen wollte.

Niemals zuvor wurde meine Identität in Frage gestellt. Niemals zuvor fühlte ich mich unpassend. Die IAAF gab mir das Gefühl, dass ich ein minderwertiger Mensch sei. Ich wusste davor nicht, dass mein Körper selbst eine höhere Menge an Testosteron produziert. Ich wusste nur, dass ich, im Vergleich zu vielen anderen Athletinnen, in einer benachteiligten Position war. Meine Familie hatte Schwierigkeiten mich mit Essen und einem Zuhause zu versorgen. Wissen Sie, was das für ein Gefühl ist?

2012 war ich eine glückliche Frau und eine der besten Athletinnen meines Landes, Uganda. Ich hatte Träume. Meine Familie hatte Träume. Aber unsere Träume wurden zerstört.

In Folge der Einführung der "Hyperandrogenism Regulations" im Jahr 2011, verhinderte die IAAF, dass ich 2012 an den Olympischen Spielen in London teilnehmen konnte. Später dann wurde ich von den Ärzten der IAAF gebeten, nach Nizza zu kommen, um sehr weitreichende medizinische Tests über mich ergehen zu lassen. Ich fühlte mich schlecht, während dieser Tests. Die Ärzte sprachen eine mir unbekannten Sprache mit meinem Manager. Die Ärzte sagten mir, ich müsse nur "eine einfache Sache" tun, um wieder an Wettbewerben teilnehmen zu können. Es wurde mir nichts erklärt. Ich erhielt keine klaren Informationen.

Sie rieten dem nationalen Verband, mich zu Ärzten in Uganda zu bringen. Erst nachdem die OP durchgeführt worden war, wurde mir klar, dass ich überhaupt operiert wurde. Nach und nach wurde mir klar, dass mein Körper sich für immer verändern wird. Ich fühlte mich schwach und nicht fähig zu trainieren. Ihre Ärzte haben mich nie wieder kontaktiert. Haben Sie sich überhaupt für mich interessiert?

In den letzten sieben Jahren habe ich jegliche Form verloren. Ich konnte mein Leben nicht mehr bestreiten. Erst jetzt weiß ich, dass mein Körper lebenslang künstliche Hormone benötigt. Ich frage mich, warum mir das kein Arzt vorher gesagt hat. Eine derartige Operation ohne passende Hormontherapie danach, führt zwangsläufig zu schweren gesundheitlichen Problemen und manchmal sogar zum Tode.

Hätten sich die Ärzte wirklich um mein Wohlergehen gesorgt, sie hätten mich darüber aufgeklärt.

Ganz offensichtlich hat das niemanden interessiert.

Ich liebte den Sport. Ich dachte, Sport kann mein Leben verändern.

Aber er hat mein Leben zerstört.

Er sorgte dafür, dass ich an mir zweifelte. Aber ich möchte nicht länger schweigen.
Herr Coe, Sie müssen dafür sorgen, dass dies nie wieder passiert.
Sie müssen Verantwortung zeigen.

Beenden Sie dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit.


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>>> Bitte unterstützen Sie dieses Anliegen, indem Sie sich an der Online-Petition beteiligen, die Sie unter folgendem Link erreichen: https://www.change.org/p/leichtathletik-weltverband-iaaf-iaaf-hören-sie-auf-leben-und-karriere-ihrer-sportler-zu-zerstören