Der Pastor, dessen Ehefrau Amerikanerin ist, wurde wegen illegalen Grenzübergangs zwischen China und dem nicht anerkannten „Wa-Staat“ in Myanmar (Birma) zu sieben Jahren Haft verurteilt
Der Hauskirchenpastor John Cao verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe in Yunnan. Er war am 5. März 2017 aufgrund der Anklage festgenommen worden, seine eigene illegale Grenzüberquerung und die anderer aus China in den „Wa-Staat“ organisiert zu haben.
Tatsächlich ist der „Wa-Staat“ mit einer Bevölkerung von 600.000 Einwohnern eine von prochinesischen Kräften eingerichtete Einheit, die de facto mit der Unterstützung Chinas eine Region Myanmars kontrolliert. Er ist auch als eines der größten asiatischen Zentren des Drogenhandels bekannt.
Pastor Cao kümmerte sich um die leidende Bevölkerung, die innerhalb der Grenze des sogenannten Wa-Staates lebt, eröffnete dort 24 Schulen und verteilte humanitäre Hilfe von chinesischen Christen. Er und seine Kollegen überquerten die Grenze Dutzende Male, aber erst am 5. März 2017 wurde er festgenommen.
Die Festnahme und Inhaftierung von Pastor Cao wurde als Teil der zunehmenden Unterdrückung von Hauskirchendurch China interpretiert, d.h. von protestantischen Kirchen, die nicht mit der von der Regierung kontrollierten Drei-Selbst-Kirche in Verbindung stehen. Es ist auch ein Zeichen, dass China nicht möchte, dass irgendjemand berichtet, was im so genannten Wa-Staat vor sich geht.