Quellen: Evangelische Nachrichtenagentur idea, www.idea.de, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte / IGFM, www.igfm.de
Zum „Gefangenen des Monats Februar" haben die Internationale Gesellschaft für Menschen- rechte (IGFM / Frankfurt am Main) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) den Hauskirchenpastor Wang Yi in der Volksrepublik China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den 45-Jährigen, der sich auch als Autor einen Namen gemacht hat, einzusetzen und für ihn zu beten.
Am 9. Dezember 2018 nahm die Polizei ihn und weitere 100 Mitglieder seiner Hauskirche in der Stadt Chengdu (Provinz Sichuan) fest. Inzwischen teilte die Polizei seiner Mutter mit, dass die Behörden ihm Anstachelung zur Staatsgefährdung vorwerfen. Seine Frau Jiang Rong steht unter demselben Verdacht, befindet sich derzeit unter Hausarrest. Der gemeinsame elfjährige Sohn wurde bei der Großmutter untergebracht, die beide auch polizeilich überwacht werden.
Berichten von Kirchen- mitgliedern zufolge ging die Polizei bei den Festnahmen gewaltsam vor. Pastor Wang Yi trat für Religions- freiheit in China ein, verbreitete öffentlich die christliche Botschaft und wirkte vor seiner Taufe 2005 als Menschenrechtsverteidiger. Im Jahr darauf kam es zu einer Begegnung mit dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush im Weißen Haus.
In der rund 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China leben nach Schätzungen bis zu 130 Millionen Christen. Davon trifft sich ein großer Teil in staatlich nichtregistrierten Gemeinden. Zum Vergleich: Die Kommunistische Partei hat 83 Millionen Mitglieder.
>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Wang Xi und seiner verhafteten Gemeindemitglieder zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.
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Seine Exzellenz Staatspräsident Xi Jinping
℅: Botschaft der VR China Märkisches Ufer 54 D-10179 Berlin
am 9. Dezember 2018 nahm die Polizei in der Stadt Chengdu den Hauskirchenpastor Wang Yi sowie mehr als 100 weitere Mitglieder seiner Gemeinde fest. Wie bekannt wurde, werfen ihm die Behörden Anstachelung zur Staatsgefährdung vor.
Seine Frau Jiang Rong steht unter demselben Verdacht und befindet sich derzeit unter Hausarrest. Der gemeinsame 11-jährige Sohn, der unter der Trennung von seinen Eltern leidet, wurde bei der Großmutter untergebracht.
Berichten zufolge ging die Polizei bei den Festnahmen gewaltsam vor.
Pastor Wang Yi hat gemäß Artikel 36 der Verfassung der Volksrepublik China von seinem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht, als er öffentlich die christliche Lehre verbreitet hat. Ich möchte Sie deshalb bitten, sich für die Freilassung des Pastors einzusetzen. Bedauerlicherweise nimmt die Zahl der Berichte über Verletzungen der Religionsfreiheit in China derzeit zu.
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de