Als „Gefangenen des Monats Juli“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschen- rechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichten- agentur idea den evangelischen Pastor Abraham Ben Moses benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Theologen, der auch unter dem Namen Saifuddin Ibrahim bekannt ist, einzusetzen und für ihn zu beten.
Nach einer Anzeige der islamischen Organisation Muhammadiyah wurde er wegen Blasphemie verhaftet. Sie nahm an einem Online-Video Anstoß. Es kursiert in sozialen Netzwerken und zeigt Moses bei einem Glaubensgespräch mit einem muslimischen Taxifahrer. Dabei zitierte der Pastor den Koran, sprach von Widersprüchen in der islamischen Lehre und warb für den Übertritt zum Christentum.
Nur weil er auf sein Recht zur Mission bestanden hatte, wurde er schließlich am 7. Mai 2018 zu vier Jahren Haft und zusätzlich zu einer Geldstrafe verurteilt.
Indonesien, das Land mit der größten islamischen Bevölkerung weltweit, galt lange als tolerant gegenüber religiösen Minderheiten. Seit einigen Jahren zeigt sich, dass überproportional häufig Nichtmuslime der Blasphemie beschuldigt werden. Der ehemalige christliche Gouverneur von Jakarta, Basuki Tjahaja Purnama, „Ahok“ genannt, wurde am 9. Mai 2017 unter dem Jubel islamistischer Massen wegen Blasphemie zu zwei Jahren Haft verurteilt. Laut der christlich-ökumenischen Organisation Jakarta Christian Communication Forum handelt es sich bei Pastor Moses um den ersten christlichen Gemeindeleiter, dem Gotteslästerung angelastet wird. Von den rund 260 Millionen Einwohnern Indonesiens sind über 85 Prozent Muslime. Der Anteil der Christen liegt bei zehn Prozent.
>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Pastor Abraham Ben Moses zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.
+ + + + + + Seine Exzellenz Joko Widodo Staatspräsident der Republik Indonesien ℅: Botschaft der Republik Indonesien Lehrter Strasse 16 -17 D-10557 Berlin
der christliche Pastor Abraham Ben Moses ist am 7. Mai 2018 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde nach einer Anzeige der Organisation Muhammadiyah wegen Blasphemie verhaftet. Sie nahm an einem Online-Video Anstoß. Es kursiert in sozialen Netzwerken und zeigt Moses bei einem Gespräch mit einem muslimischen Taxifahrer. Dabei argumentierte der Christ friedlich für seinen Glauben.
Das Menschenrecht auf Religionsfreiheit, wie es in Artikel 18 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte formuliert ist, umfasst auch das Recht darauf, friedlich für seinen Glauben zu werben. Indonesien ist dem Pakt 2006 beigetreten.
Ich bitte Sie, sich für die Freilassung von Pastor Abraham Ben Moses einzusetzen. Lassen Sie nicht zu, dass das Blasphemiegesetz dazu benutzt wird, um Angehörige religiöser Minderheiten einzuschüchtern, ihre Rechte einzuschränken oder sie gar zu verfolgen.
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de