Quellen: Evangelische Nachrichtenagentur idea, www.idea.de, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, www.igfm.de
Zu „Gefangenen des Monats August“ haben die Internationale Gesellschaft für Men- schenrechte (IGFM) und die Evangelische Nach- richtenagentur idea (Wetzlar) den chinesischen Gemeindeleiter Liang Ziliang und seine Frau Li Yinxiu benannt. Sie rufen dazu auf, sich für die Baptisten einzusetzen und für sie zu beten.
Die Eheleute verteilten zusammen mit anderen Kirchenmitgliedern am 1. Juni 2018 in einem Park in Heshan (Provinz Guangdong) Broschüren über den christlichen Glauben. Zugleich demonstrierten sie gegen Abtreibungen. Laut dem Hilfswerk China Aid (Midland/US-Bundesstaat Texas) observierten Polizisten die Gruppe und fotografierten sie. Am Abend musste sich das Ehepaar dann bei einer Polizeistation melden.
Sie wurden festgenommen und in das städtische Gefängnis gebracht. Es folgte noch eine Hausdurchsuchung, obwohl kein entsprechender Befehl vorlag. Die Angehörigen wurden erst fünf Tage darauf verständigt. Sie erhielten zwei Strafanzeigen, in denen die Behörden dem Ehepaar vorwerfen, Artikel 80 des chinesischen Strafrechts verletzt zu haben. Sie hätten illegale Zusammenkünfte organisiert und finanziell unterstützt. Die Gemeinde reagierte verängstigt auf die Inhaftierung ihres Gemeindeleiters und seiner Frau.
Schätzungen zufolge leben in der fast 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China bis zu 130 Millionen Christen. Ein großer Teil trifft sich in staatlich nicht registrierten Gemeinden. Demnach gäbe es mehr Christen, als die Kommunistische Partei Mitglieder zählt: 83 Millionen.
>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Liang Ziliang und seiner Frau Li Yinxiu zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreibern kurzfristig an die genannten Stellen schicken.
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Seine Exzellenz Präsident Xi Jinping ℅: Botschaft der VR China Märkisches Ufer 54 D-10179 Berlin
ich bitte um die sofortige und bedingungslose Freilassung des in Ihrem Lande inhaftierten Leiters einer Baptistengemeinde Liang Ziliang und seiner Frau Li Yinxiu.
Die Eheleute verteilten am 01. Juni 2018 in einem Park in Heshan (Provinz Guangdong) Broschüren über den christlichen Glauben. Zugleich demonstrierten sie gegen Abtreibungen. Polizisten beobachteten und photographiertes sie dabei. Am Abend bestellte die Polizei das Ehepaar ein, nahm es fest und brachte es in das städtische Gefängnis. Ohne entsprechenden Befehl erfolgte später noch eine Hausdurchsuchung. Die Angehörigen wurden erst 5 Tage später verständigt.
Erlauben Sie mir, daran zu erinnern, Artikel 36 der Verfassung der Volksrepublik China zur Religionsfreiheit so auszulegen, dass er internationalen Maßstäben zum Schutz der Religionsfreiheit entspricht. Bedauerlicherweise nimmt die Zahl der Berichte über eine restriktive Praxis in China derzeit zu.
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de