Amnesty International hat eine dringliche Aktion gestartet, um die Freilassung von vier Iranern zu fordern, die zu insgesamt 45 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, «nur weil sie ihren christlichen Glauben praktiziert haben.»
Die Menschenrechtsorganisation fordert die iranische Regierung auf, «die Urteile gegen Victor Bet-Tamraz, Shamiram Isavi, Amin Afshar-Naderi und Hadi Asgari dringend rückgängig zu machen, weil sie nur wegen der friedlichen Ausübung ihrer Rechte auf Religions- und Glaubensfreiheit, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit, wegen ihres christlichen Glaubens ins Visier genommen wurden.»
Alle vier sind derzeit auf Kaution frei und warten auf den Ausgang ihrer Berufung.
Der Aufruf zu dieser Unterschriftenaktion zielt darauf ab, «die Belästigung, willkürliche Verhaftung und Inhaftierung von Christen, einschließlich Bekehrter, im Iran zu beenden.» Nach Ansicht der NGO muss der Iran «das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit respektieren, einschließlich der Freiheit, eine Religion oder Weltanschauung seiner Wahl zu haben, zu ändern oder anzunehmen, und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen und öffentlich oder privat durch Anbetung, Einhaltung, Praxis und Bildung zu manifestieren, wie sie durch den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, dessen Vertragsstaat der Iran ist, garantiert wird.»
Der assyrische Pastor Victor Bet-Tamraz von der Assyrischen Pfingstkirche in Teheran, seine Frau Shamiram Issavi Khabizeh und ihr Sohn Ramil wurden wegen ihrer christlichen Aktivitäten angeklagt, ebenso wie Kaviyan Fallah-Mohammadi, Amin Afshar-Naderi und Hadi Asgari. Sie müssen auf der Grundlage unbegründeter Anschuldigungen Strafen zwischen 4 Monaten und 15 Jahren Gefängnis verbüßen.
Im Jahr 2017 wurden mindestens 52 iranische Christen verhaftet.
>>> Bitte helfen Sie mit und schicken das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen.
+ + + + + +
OBERSTE JUSTIZAUTORITÄT Ayatollah Sadegh Larijani ℅: Botschaft der Islamischen Republik Iran Podbielskiallee 65-67 D-14195 Berlin
Fax: 030 84 353 133 E-Mail: info@iranbotschaft.de
Exzellenz,
erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal von vier Christen zu lenken, die zusammen zu einer Haftstrafe von 45 Jahren verurteilt worden waren.
> Bitte heben Sie die Verurteilung und das Strafmaß gegen Victor Bet-Tamraz, Shamiram Issavi, Amin Afshar-Naderi und Hadi Asgari auf, da sie lediglich aufgrund der friedlichen Ausübung ihrer Rechte auf Religions-, Glaubens-, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit verurteilt wurden.
> Beenden Sie bitte die Drangsalierung, willkürliche Festnahme und Inhaftierung von Personen christlichen Glaubens im Iran, einschließlich derjenigen, die zum Christentum konvertiert sind.
> Respektieren Sie das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Dies schließt auch die Freiheit ein, eine Religion oder eine Weltanschauung eigener Wahl zu haben oder anzunehmen, und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Beachtung religiöser Bräuche, Ausübung und Unterricht zu bekunden. Dieses Recht ist im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte verbrieft, dessen Vertragsstaat der Iran ist.
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de