ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆


IRAN: Geheimdienst-Razzia gegen Bahá’í

Quellen: u.a. Iran Human Rights Monitor, www.iran-hrm.com 


Am Sonntag, 22. November 2020,  durchsuchten Agenten des iranischen Geheimdienstministeriums die Wohnungen von Dutzenden von Bahá'i-Bürgern bei koordinierten Razzien in den Provinzen Teheran, Alborz, Isfahan und Mazandaran und beschlagnahmten ihre persönlichen Gegenstände wie Computer, Laptops, Handys und religiöse Bücher. Berichten zufolge wurden 30 bis 50 Häuser durchsucht.


Einige der Razzien wurden ohne Durchsuchungsbefehl durchgeführt.


Die Agenten betraten die Häuser in Gruppen von mehreren Personen und beschlagnahmten die Grundstücke der Bahá’í.

Es ist immer noch nicht dargelegt worden, warum diese Häuser durchsucht wurden.

Folgende Personen gehören zu den Bahá’í, deren Häuser durchsucht und deren Habseligkeiten von Sicherheitsagenten beschlagnahmt wurden.

  • Afif Naeemi, 
  • Shahram und Taher Safajou, 
  • Niki Khanjani, 
  • Homa Etemadi, 
  • Shahrokh Taef, 
  • Riyazollah Sobhani, 
  • Ataollah Ashrafi, 
  • Dariush Diani, 
  • Bahador Motaarefi, 
  • Parvin Namdar, 
  • Fariborz Behin Ain, 
  • Ehsan Makari, 
  • Elham Amhahhirhh 


Die iranischen Behörden haben immer wieder behauptet, dass alle religiösen Minderheiten im Iran frei sind und die Staatsbürgerschaftsrechte genießen. In den letzten vier Jahrzehnten wurden religiöse Minderheiten, insbesondere die Bahá'í, diskriminiert und ihnen wurden grundlegende Bürgerrechte entzogen.

Bild oben: Anti-Bahá'í-Graffiti

Das iranische Regime betrachtet die geschätzten 300.000  Bahá’í des Landes als Ketzer ohne Religion und verhaftet sie routinemäßig, weil sie ihren Glauben praktizieren, und beschuldigt sie der nationalen Sicherheitsdelikte, ohne Beweise preiszugeben.

Erst am 18. November 2020 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen ihre 67. Resolution, in der sie den Iran wegen der dortigen zügellosen Menschenrechtsverletzungen rügte. Von Kanada eingebracht, erhielt sie 79 Ja-Stimmen.

>>> Bitte helfen Sie mit, die Angehörigen der Bahá’í-Religion im Iran zu schützen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.


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Seine Exzellenz
Präsident Hassan Rohani
c/o Botschaft der Islamischen Republik Iran
Podbielskiallee 65-67
D-14195 Berlin

Fax: 030-8435 3535
E-Mail: info@iranbotschaft.de  


Exzellenz,

ich wende mich mit diesem Schreiben an Sie, um meiner großen Besorgnis über die Großrazzia auszudrücken, die Agenten des Geheimdienstes am 22. November 2020 gegen Angehörige der Bahá’í-Religion in den Provinzen Teheran, Alborz, Isfahan und Mazandaran durchgeführt haben.


Folgende Personen gehören zu den Bahá'í, deren Häuser durchsucht und deren Habseligkeiten beschlagnahmt wurden:

  • Afif Naeemi, 
  • Shahram und Taher Safajou, 
  • Niki Khanjani, 
  • Homa Etemadi, 
  • Shahrokh Taef, 
  • Riyazollah Sobhani, 
  • Ataollah Ashrafi, 
  • Dariush Diani, 
  • Bahador Motaarefi, 
  • Parvin Namdar, 
  • Fariborz Behin Ain, 
  • Ehsan Makari, 
  • Elham Amhahhirhh 

Am 18. November 2020 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen ihre 67. Resolution, in der sie Ihr Land wegen Menschenrechtsverletzungen rügte. 

Ich appelliere daher an Sie, sich für die Einhaltung der international festgeschriebenen Menschenrechte einzusetzen, so auch für ein Ende der Verfolgung und Diskriminierung der Angehörigen der Bahá’í-Religion. Bitte sorgen Sie dafür, dass die Betroffenen entschädigt werden und ihren Besitz zurück erhalten.

Freundliche Grüße




KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de  

>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de