VR CHINA: Tibetischer Sänger zu 6 Jahren Haft verurteilt
Quelle: Mitteilung der IGFM-München, www.igfm-muenchen.de
Wie jetzt bekannt wurde, ist der populäre tibetische Sänger Lhundrup Drakpa bereits im Juni 2020 zu eine 6-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Zuvor hatte der 36-jährige in einem Lied seine Missbilligung der chinesischen Fremdherrschaft in friedlicher Weise Ausdruck verliehen,.
Sein Lied „Schwarzer Hut“ ist eine Kritik der jahrelangen repressiven Maßnahmen, die zu unzähligen Menschenrechtsverletzungen und Akten von „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ im Bezirk Driru sowie in dem benachbarten Bezirk Sog (chin. Suo) geführt haben: willkürliche Festhaltung, die Zwangsverschleppung, Folterung und außergerichtliche Tötung von Hunderten von Tibetern.
Zwischen 2013 und 2014 war Drakpa im Zusammenhang mit einem anderen Lied namens „Tashi Yardo“ mehrere Male kurz inhaftiert gewesen.
Obwohl er von den Lokalbehörden überwacht wurde, fuhr Drakpa fort, auf seinem WeChat Konto kurze Verse zu veröffentlichen, in denen er seinen Stolz auf die tibetische Kultur und Tradition zum Ausdruck brachte und die Zerstörung der natürlichen Umwelt und den Niedergang der tibetischen Sprache beklagte.
Weitere Infos zu Lhundrup Drakpa gibt’s unter der Rubrik „Tibet“ auf der Homepage der Münchener IGFM-Arbeitsgruppe: www.igfm-muenchen.de.
>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Lhundrup Drakpa zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken:
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Seine Exzellenz
Präsident Xi Jinping
℅: Botschaft der VR China
Märkisches Ufer 54
D-10179 Berlin
Fax: 030-27588221
E-Mail: presse.botschaftchina@gmail.com, de@mofcom.gov.cn
Exzellenz,
erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal des tibetischen Sängers Lhundrup Drakpa zu lenken, der im Juni 2020 zu einer 6-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Zuvor hatte er sich kritisch mit den politischen Zuständen in seiner Heimat auseinander gesetzt.
Als Mitglied der Vereinten Nationen hat sich die Volksrepublik China dazu verpflichtet, die Menschenrechte zu respektieren. Bei aller Kritik an der Regierung hat er weder Gewalt angewandt noch zu Gewaltanwendung aufgerufen, sondern lediglich von seinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht. Aus diesem Grunde betrachte ich ihn als politischen Gefangenen.
Bitte verwenden Sie Ihren Einfluss für seine sofortige und bedingungslose Freilassung.
Freundliche Grüße
KOPIEN:
>>> Auswärtiges Amt, Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de