ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆

VR CHINA: Tibeter zu 13 Jahren Haft verurteilt



Quellen: International Campaign for Tibet (ICT), www.savetibet.de; IGFM-München, www.igfm-muenchen.de 


Beängstigend gut scheint es Peking zu gelingen, Informationen aus Tibet zu unterdrücken. Schon seit mittlerweile siebeneinhalb Jahren sitzt ein Tibeter in chinesischer Haft, erst im Februar 2021 wurde die Nachricht von seiner Verhaftung und anschließenden Verurteilung zu 13 Jahren Gefängnis der Öffentlichkeit bekannt.  

Wie tibet.net, die Webseite der tibetischen Exilregierung im indischen Dharamsala, berichtet, wurde Namdak (Foto) im Juli 2013 verurteilt, weil er Tibetern bei der Flucht nach Indien geholfen hatte. 

Namdak soll 34 Jahre alt sein, er stammt aus dem Landkreis Driru in der sogenannten Autonomen Region Tibet. Dem Bericht zufolge ist er im Chushul-Gefängnis inhaftiert, das weniger als 50 km von Tibets Hauptstadt Lhasa entfernt liegt. 

Namdak soll sich in schlechter gesundheitlicher Verfassung befinden, zuletzt hieß es, er leide an einer Blinddarmentzündung. Seit zwei Jahren sei es seinen Angehörigen verboten, ihn im Gefängnis zu besuchen, es werde vermutet, man wolle auf diese Weise verhindern, dass Details über seinen medizinischen Zustand nach außen dringen. Laut der Quelle von tibet.net seien im Jahr 2013 zusammen mit Namdak noch sechs oder sieben weitere Tibeter aus Driru ebenfalls zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Einzelheiten, wie etwa Namen oder Anklagepunkte, seien derzeit nicht bekannt. 

>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung oder zumindest eine Verbesserung der persönlichen Situation von Namdak zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken. 

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Seine Exzellenz
Präsident XI Jinping Guojia Zhuxi
℅: Botschaft der Volksrepublik China
Märkisches Ufer 54
D-10179 Berlin

Fax: 030-2758 8221
E-Mail: presse.botschaftchina@gmail.com, de@mofcom.gov.cn 



Exzellenz,

wie im Februar 2021 bekannt wurde, ist der Tibeter Namak im Juli 2013 zu einer 13-jährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er es Landsleuten ermöglicht hatte, nach Indien auszureisen.

Er stammt aus dem Landkreis Driru (Autonome Region Tibet) und soll sich gegenwärtig im Chushl-Gefängnis befinden. 

Sein Gesundheitszusand ist schlecht; zuletzt hieß es, er leide an einer Blinddarmentzündung. 

Namak hat sich keiner Straftat schuldig gemacht, da das Verlassen seines eigenen Landes sowie die Rückkehr in dieses ein international verbrieftes Menschenrecht ist.

Ich appelliere daher an Sie:

  • Sorgen Sie dafür, dass Namak die medizinische Hilfe bekommt, die er benötigt.
  • Gewähren Sie ihm Zugang zu juristischem Beistand.
  • Treten Sie für seine sofortige Freilassung ein, sofern er sich keiner strafbaren

Handlung schuldig gemacht hat.

Hochachtungsvoll



KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Berlin, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de 
   
>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de